Religiöse Vorstellungen von Schüler:innen: Perspektiven – Forschungsprojekte – Konsequenzen

Nachlese zum Symposium, an der Universität Wien, 04.-05.11.2022

Dem Thema „Religiöse Vorstellungen von Schüler:innen: Perspektiven – Forschungsprojekte – Konsequenzen“ war ein Symposium von 04.–05.11.2022 an der Universität Wien gewidmet, das im Rahmen des von Karin Peter verantworteten FWF Elise Richter-Projekts „Religionspädagogische Analysen zur Opferthematik“ stattfand.

Weil die Vorstellungsforschung in der Domäne Religion ein recht breites und unbestimmtes Feld darstellt, war es Anliegen der Tagung, eine differenzierte Standortbestimmung in drei spezifisch akzentuierten Teilen vorzunehmen.

Im ersten Teil wurde mit ersten ‚Perspektiven zur Standortbestimmung‘ erkundet, was überhaupt unter einer Vorstellung zu verstehen ist (Sabine Hermisson, Wien) und wie sich das Feld der religiösen Vorstellungsforschung entwickelt hat und gegenwärtig zeigt (Georg Ritzer, Salzburg).

Ein zweiter Teil war mit ‚Religiöse Vorstellungen von Schüler:innen konkret – Potential und Grenzen angesichts konkreter Forschungsprojekte‘ überschrieben. Dabei wurden die Auswirkungen unterschiedlicher Rahmungen in diesen Forschungsprozessen generell und angesichts eines konkreten Forschungsprojekts zu unterschiedlich gerahmten Vorstellungen von Schüler:innen reflektiert (Karin Peter, Wien) sowie die grundlegende Bedeutung sprachlicher Verwiesenheit in der Vorstellungsforschung bedacht (Agnes Gmoser / Renate Wieser, Graz). Den Möglichkeiten quantitativer und qualitativer Zugänge wurde in grundsätzlicher (Ulrich Riegel, Siegen), den Spezifika einer qualitativen Längsschnitt-Studie in besonderer Weise (per digitalem Vortrag: Christian Höger, Luzern) nachgegangen.

Der abschließende dritte Teil galt ‚religiöser Vorstellungsforschung und religionsdidaktischen Folgerungen‘. Der Bedeutung von Vorstellungen im Rahmen der Fachdidaktischen Entwicklungsforschung war ein eigener Beitrag gewidmet (Agnes Gmoser / Wolfgang Weirer, Graz), ehe grundlegende Konsequenzen ausgelotet wurden. Über die Bündelung der in der Tagung erarbeiteten Themen und Fragen hinaus (Martina Kraml, Innsbruck) wurden religionsdidaktische Herausforderungen und Perspektiven in diesem Feld für die Zukunft entwickelt (Oliver Reis, Paderborn).

Interessierte Teilnehmer:innen aus nah und fern trugen mit ihren Diskussionsbeiträgen zu einer atmosphärisch angenehmen und in inhaltlicher Hinsicht anregenden und inspirierenden Tagung bei.